Abfalltransport ist nichts fürs Grobe. Es ist millimetergenaue Arbeit, zumindest für die Fahrer. Wenn der Mieminger Alexander Bergant das innovative neue Höpperger-Sammelfahrzeug für Bio-Abfälle souverän durch schmale Gassen von Tiroler Gemeinden steuert, passen oft kaum noch zwei Fingerbreit zwischen Reifen und Randstein. Man merkt sofort: Er ist mit dem LKW fast schon Eins geworden.
Alexander Bergant ist seit 2018 begeisterter LKW-Fahrer bei Höpperger Umweltschutz.
Das neue Höpperger Bioabfall-Sammelfahrzeug kann viel: Seine Ausstattung ist u.a. mit Abbiegeassistenz, Meldesystemen, digitalisierter Verwiegung und optimierten Abgasnormen auf dem neuesten Stand der Technik. Vor allem aber hat es eine effiziente Wasch- und Desinfektionsanlage, sodass die Behälter sorgfältig gereinigt werden können. Und das nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Sogar bei minus zehn Grad frieren die Leitungen nicht ein, wie das bei herkömmlichen Fahrzeugen der Fall wäre.
„So können Abfallbehälter Winter wie Sommer mit heißem Wasser gereinigt werden.“
Die Freude der Hausmeister: Sauber gewaschene Behälter!
Auch die Transportkapazität kann sich sehen lassen: Das Fahrzeug besitzt ein Ladevolumen von 14 Kubikmeter Flüssigkeit, mit den zusätzlich 1800 Liter Waschwasser, das heiß aus den Düsen kommt, können ungefähr 200 Abfallbehälter gereinigt werden. Dieser verbesserte Waschkomfort ist vor allem bei großen Gastrobetrieben und Tourismusgemeinden stark gefragt. Aber auch immer mehr andere Tiroler Gemeinden fordern den Service im Dienste einer verbesserten Hygiene und einer verminderten Geruchsentwicklung an.
Das neue Sammelfahrzeug für Bioabfälle ist mit einer modernen Wasch- und Desinfektionsanlage ausgestattet.
Eines aber kann der neue Wunderwuzzi unter den Abfall-Fahrzeugen noch nicht: Selber fahren. Muss er auch nicht, das meistern die Höpperger-Fahrer wie Alexander Bergant routiniert und verlässlich. Alexander hat den Bioabfall-Transporter im vergangenen September „fabriksneu“ aus der Produktionsstätte Enns abgeholt, wo der Aufbau von der Firma Holzmann als Sonderanfertigung hergestellt wurde (das Fahrzeug-Untergestell stammt von Scania aus Schweden). Er war schon bei dieser Jungfernfahrt begeistert: „Der LKW kann sehr viel und fährt sich ausgesprochen angenehm. Ein wirkliches Spitzenprodukt.“ Weil hauptsächlich er als Fahrer mit diesem Fahrzeug eingesetzt ist, kann Alexander das Vergnügen fast täglich genießen und es ist gewissermaßen schon ein bisschen „seins“, weshalb er auch viel Wert auf Ordnung in der Lenkerkabine und beim äußeren Erscheinungsbild des Fahrzeugs achtet.
Der Rückwärtsgang als guter Kollege
Alexander weiß aber auch um die große Verantwortung: Voll beladen wiegt das Gefährt fast 30 Tonnen, da braucht es vor allem auf steilen Strecken sensibles Fahrkönnen. Auch wenn es knapp wird – und das wird es oft in den Tiroler Gebirgsgemeinden – sind Fingerspitzen- und Fußgefühl gefragt und natürlich ein gutes Augenmaß.
Mit viel Umsicht und großem Einsatz ist Alexander Bergant täglich auf den Straßen Tirols unterwegs.
„Der Rückwärtsgang ist auf den täglichen Touren unser bester Kollege“, bemerkt Alexander, während er den LKW vorsichtig aber sicher durch eine heikle Engstelle steuert. Vermutlich hat der 1994 geborene Mieminger das Fahrgefühl im Blut, denn auch sein Vater war viele Jahre Fahrer bei der Firma Höpperger. „Als ich noch ein Bub war, hat er mich manchmal mitgenommen. Deshalb hab ich später so schnell wie möglich den LKW- und Busführerschein gemacht.“
„Schon als Bub hat mich mein Vater zu Höpperger mitgenommen.“
Straßen mit besonderen Herausforderungen
Postbusse hat Alexander auch bereits gelenkt, aber das Fahren mit Abfallsammelfahrzeugen ist ihm lieber und er ist froh, vor vier Jahren bei der Firma Höpperger angeheuert zu haben. Besonders gern fährt er in die schönen Tiroler Täler: „Wir arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Es ist eine sinnvolle Tätigkeit und oftmals sehr spannend. Die Straßen halten immer wieder besondere Herausforderungen bereit. Natürlich sind mir am Beginn auch Fehler passiert. Respekt habe ich immer noch. Das ist auch gut so.“
„Es ist eine sinnvolle und spannende Tätigkeit.“
Konzentriert bei der Arbeit: Alexander Bergant mit seinem Kollegen Leonhard Pittioni
Am liebsten ist Alexander mit einem weiteren „besten Kollegen“ unterwegs: Er und Leonhard Pittioni, der fürs Entleeren der Behälter zuständig ist, sind ein eingespieltes Team und können sich aufeinander verlassen. Leonhard hat auch immer ein scharfes Auge auf die Verkehrshindernisse und weist bei Bedarf gerne ein, dafür packt Alexander bei den besonders großen Behältern mit an. Teamarbeit vom Feinsten, eben.