8 Ätzwirkung
0 Umweltgefährdend

Anruf bei Verdacht einer Vergiftung Vergiftungsinformationszentrale (VIZ)


+43 1 406 43 43


Wichtige Infos im Notfall:

Was: möglichst genaue Bezeichnung der Substanz bzw. des Produkts − siehe Verpackung (Medikament, Haushaltsmittel, Chemikalie, Pflanzenteil, Droge etc.)

Wie viel: Anzahl von Tabletten, Kapseln, Dragees; Volumenangabe in Schlucken,
Ess- oder Teelöffeln

Wer: Alter, Gewicht, Geschlecht und
Zustand der betroffenen Person(en)

Wann: Zeitpunkt des Kontakts

Wo: Ort des Geschehens

Wie: Verschlucken, Einatmen oder Hautkontakt

Warum: unabsichtliche oder absichtlich herbeigeführte Vergiftung

ABFALL NACH ABSATZ 2.1.3.5.5; ÄTZENDER SAURER ANORGANISCHER FLÜSSIGER STOFF N.A.G.; (Säurengemisch)

  • ÖNORM Schl.Nr.: 52102
  • ADR: UN 3264
  • Gefahrenklasse: 8
  • Verpackungsgruppe: II
  • Beispiele:

    Adipinsäure, Ameisensäure, Ascorbinsäure (Vitamin C), Ätzlösungen Säuren, Batteriesäure, Batteriesäuren, Batteriewasser, Benzoesäure, Butansäure, Buttersäure, Carbonsäure (z. B. als Abfallprodukt bei chemischen Reaktionen), Chemikalienreste die saure Bestandteile enthalten, Chloressigsäure, Chlorige Säure, Citronensäure, Entkalker, Essigsäure, Essigsäureester (z. B. Acetate), Fettsäuren (z. B. Palmitinsäure, Stearinsäure), Flusssäure, Fumarinsäure, Glutaminsäure, Hydrochloridsäure, Kalklöser, Karamellsäure (aus Zuckerverarbeitung), Kynureninsäure, Laurinsäure, Milchsäure, Oxalsäure, Phosphonsäure, Phosphorsäure, Phthalsäure, Pottasche (Kaliumcarbonat) in säurehaltiger Form, Reste und Abfall von Salzsäure, Reste von säurehaltigen Reinigern (z. B. für Fliesen oder Metalle), Salicylsäure, Salicylsäure (z. B. in Kosmetika), Salpetersäure, Salzsäure, saure Reiniger, Säuren, Schwefelsäure, Schwimmbad pH-Minus, Selen- und Tellursäuren, Sorbinsäure, Tanninsäure, Trichloressigsäure, Zementschleierentferner

  • Sicherheitshinweis:

    Säuren können bei Haut-, Schleimhautkontakt schwere Verätzungen verursachen, bei Augenkontakt schwere Augenschäden welche zum Erblinden führen können! Schutzkleidung und Schutzbrille tragen!

  • Auswirkungen auf die Umwelt:

    Säuren beeinflussen die Gewässer durch Veränderung des pH-Wertes. Bei Schwankungen des pH-Wertes können pflanzliche und tierische Lebensformen absterben. Bei Versauerung des Bodens können wichtige Nährstoffe ausgelöst und Schwermetalle ins Grundwasser ausgewaschen werden. Menschen sind durch Verätzungsgefahr bei Kontakt durch Einatmen von verdampfter Säure und durch Bildung nitroser Gase direkt bedroht.

  • Abfallbehandlung:

    Säuren werden in einer anorganisch chemischphysikalischen Abfallbehandlungsanlage (CP-Anlage) verarbeitet. Meist werden sie zur Neutralisierung basisch belasteter Abwässer eingesetzt.

  • Sammelgebinde:

    im Problemstoffraum! Spundfass oder Spanringfass aus Kunststoff

  • Vermeidung:

    Im Haushalt sollte auf aggressive säurehaltige Produkte verzichtet werden. Oft genügt bei einfachen Anwendungen ein milderer Reiniger oder handelsüblicher Essig.

  • Produktinformation:

    Die Verwendung von Säuren im Haushalt dient meist zum Lösen von Kalkstein und ist in WC-Reinigern und Entkalkern enthalten. Säuren sind wässrige Lösungen, die einen pH Wert kleiner als 7 haben (färbt Lackmuspapier rot). Starke Säuren sind z.B. Schwefelsäure (H2SO4), Salpetersäure (HNO3), Salzsäure (HCI) und Flusssäure (HF). Schwache Säuren sind z.B. Essigsäure und Zitronensäure. Weitere Namen wichtiger Säuren: Chlor- und Flourwasserstoff, Lötwasser, Eisessig, pH-Minus. Die Endung -acid und -säure deuten ebenfalls auf Säuren hin.

  • Sammelhinweis:

    Auf Kennzeichnung achten! Im Zweifelsfall Chemiker zu Rate ziehen!

Wichtige Information

Achtung keine chlorhaltigen Reiniger, Chlorbleiche, Chlortabletten vom Schwimmbad, DanKlorix (Chlorgas) !

Empfohlenes Sammelgebinde:

200l Kunststofffass
200l Kunststofffass

Mögliche Gefahrensymbole:

Ätzende Wirkung
kein Müll